Hilfreiche Tipps zur Immunsteigerung
Unser Immunsystem ist das körpereigene Abwehrsystem, das dafür verantwortlich ist, uns gesund zu erhalten. Das Immunsystem beseitigt schädliche Viren, Bakterien und Keime und baut degenerierte Zellen ab, damit sie sich nicht zu schädigenden Zellen entwickeln können. Es bildet somit eine Schutzschicht für unseren Körper und arbeitet permanent für unsere Gesundheit. Das Immunsystem kann sehr gut durch verschiedene Pflanzen aufgebaut und gekräftigt werden.
Roter Sonnenhut – Echinaceae purpurea
Die immunstimulierende und heilende Wirkung des Sonnenhutes ist wissenschaftlich mittlerweile sehr gut belegt. Seine Inhaltsstoffe dienen einerseits dazu, das Immunsystem soweit zu kräftigen, dass man weniger häufig krank wird, andererseits können sie auch eine Erkältung/Grippe deutlich verkürzen. Echinaceae wirkt antiviral und stärkt das Immunsystem, indem die Bildung der Fresszellen erhöht wird.
Rezept - Sonnenhuttinktur
Ein helles Schraubglas zu zwei Drittel mit klein geschnittenem, blühendem Sonnenhutkraut füllen. Es dürfen auch klein geschnittene Wurzelteile dabei sein. Die Pflanzenteile mit 45%igem Alkohol übergießen, so dass alle Teile vom Alkohol bedeckt sind. Das Glas ans Fensterbrett stellen und etwa 3-6 Wochen stehen lassen – täglich einmal schütteln.
Danach kann die Tinktur in Tropfflaschen abgefüllt werden. Zur Immunsystemstärkung werden dreimal täglich 15-25 Tropfen davon eingenommen.
Holunder – Sambucus nigra
Der Holunder galt früher einmal als heilige Pflanze. Die Bauern sagten „Vorm Holunder sollst den Hut ziehen“ und so manch ein Kräuterkundiger macht diese kleine Geste bis heute, weil er Ehrfurcht von den großen Heilkräften unseres Holunders hat.
Die Kraft der schwarzen Holunderbeeren, welche im Herbst reifen ist unverzichtbar für ein kräftiges Immunsystem. Die Beeren enthalten viel Vitamin C, sehr viel Zink und die heilsamen Pflanzenfarbstoffe der Anthocyane. Dieses Kraftpaket stärkt unser Immunsystem und kann bei Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege sehr heilsam sein.
Rezept – Holunderlikör
Ein Liter Holunderbeeren werden mit einem Liter Wasser, einem halben Kilo Zucker, einer Zimtstange und einigen Gewürznelken gekocht. Die Mischung kühlt über Nacht ab und wird am kommenden Tag noch einmal erwärmt. Die Holunderbeeren werden abgeseiht und die restliche Flüssigkeitsmenge mit der gleichen Menge Rum aufgefüllt. Dieser Likör muss jetzt noch 2-4 Wochen ziehen und kann dann stamperlweise für ein kräftiges Immunsystem getrunken werden.
Holundersaft – das Kraftpaket für gesunde Kinder
1 Liter Holunderbeeren in 1 kaltes Wasser geben und zusammen mit etwas Zimt und Nelken erhitzen. Diese Mischung soll ein bis zwei Stunden ganz sanft köcheln. Danach werden die Holunderbeeren abgeseiht. Diesem Saft werden 1-2 Kilogramm Zucker und etwas Zitronensäure zugegeben. Noch einmal kurz aufkochen und sofort in Flaschen abfüllen.
TIPP: ich mache diesen Saft seit vielen Jahren – meine 4 Kinder „müssen“ ihn im Herbst immer trinken. Ihr Immunsystem ist dadurch kräftig und sie werden weniger häufig krank.
Kapuzinerkresse – Tropaeolum majus
Die Kapuzinerkresse ist nicht nur eine wunderschöne, sehr rasch wachsende Pflanze, sie ist auch ein wahres Wundermittel gegen Erkältungen und kann sogar als pflanzliches Antibiotikum bezeichnet werden. Ihre Blüten und Blätter wirken antiviral, schleimlösend und antibiotisch.
Sehr gut hilft Kapuzinerkresse bei Husten, Bronchitis und Heiserkeit. Sie kann aber auch bei Blasenentzündungen unterstützend eingesetzt werden. Kapuzinerkresse wird frisch als Gewürz gegessen, als Tinktur eingenommen, oder als Milchzuckerverreibung verwendet. Als Tee wird sie nicht verwendet, weil sie beim Trocknen ihrer Wirksamkeit verliert.
Rezept – Milchzuckerverreibung von Kapuzinerkresse - als natürliches Antibiotikum
Frische Kapuzinerkresseblätter und -blüten werden zusammen mit Milchzucker (aus der Apotheke) ganz fein vermörsert. Dieser Pflanzenbrei wird sehr dünn auf ein Leinentuch gestrichen, um zu trocknen. Dazu kann man den Brei auch ins Backrohr geben und bei 45-50 Grad trocknen lassen. Sobald das Pulver vollständig trocken ist, kann es in dunkle Gläser abgefüllt werden. Bei Bedarf 1-3 Teelöffel täglich mit heißem Wasser übergießen und lauwarm trinken.
Verwendung in der Küche:
Man kann sowohl die runden Blätter als auch die Blüten essen und mit dem leicht scharfen Geschmack seine Speisen würzen. Dieser Geschmack, der durch die darin enthaltenen Senfölglycoside verursacht wird, gab der Kresse ihren Namen, abgeleitet vom althochdeutschen Wort cresso ‚scharf‘. Das ist also nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund.
Die Blüten können in Salaten angerichtet oder bei der Verschönerung von Süßspeisen ein optisches Highlight darstellen.
Junge Blätter machen sich gut in Salaten. Kleingeschnitten geben Blätter oder Blüten auch einem Aufstrich die besondere Geschmacksnote.
Auch die Knospen können eingelegt und dann als Kapernersatz benutzt werden.