Kompostierung: Ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz
Durch die Kompostierung deiner Garten- und Küchenabfälle sowie die Verwendung von organischen Düngern und torffreien Erden leistest du einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz. Humusreiche Böden, die durch Kompostierung entstehen, speichern effektiv Kohlendioxid und reduzieren somit die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre.
Die Bedeutung der Kompostierung
Seit Jahrtausenden nutzen Menschen die Kompostierung, um organische Abfälle in wertvollen Humus umzuwandeln. Doch was macht Kompost so besonders, dass er als "schwarzes Gold des Gärtners" bezeichnet wird? Die Antwort liegt in seiner Fähigkeit, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern, Nährstoffe bereitzustellen und das Pflanzenwachstum zu fördern.
Was ist Kompost?
Kompost ist zersetztes organisches Material, das durch den Rotteprozess in Humus umgewandelt wurde. Dieser Prozess wird von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen sowie von Bodenlebewesen wie Kompostwürmern, Asseln und Tausendfüßlern unterstützt. Das Ergebnis ist ein nährstoffreicher, krümeliger Bodenverbesserer, der die Bodenstruktur optimiert und die Wasserspeicherkapazität erhöht.
Eigenschaften von Kompost
Die Eigenschaften von Kompost variieren je nach Ausgangsmaterial und Reifegrad:
- Struktur:
Je nach Reifegrad kann Kompost grob und fasrig oder fein und krümelig sein. - Gewicht:
Kompost ist schwerer als Torf, aber leichter als Sand. - Bodenverbesserung:
Er verbessert die Bodenbelüftung und den Wasserhaushalt durch die Bildung von mittelgroßen Poren. - pH-Wert:
Liegt typischerweise zwischen 6,2 und 8,4. - Nährstoffgehalt:
Reich an Phosphor und Kalium, enthält jedoch weniger Stickstoff. - Spurenelemente:
Enthält alle wichtigen Spurenelemente, die für das Pflanzenwachstum erforderlich sind.
Kompostierung selbst durchführen
- Kompostbehälter auswählen: Traditionelle Kompostmieten, spezielle Kompostbehälter oder Thermokomposter sind geeignet.
- Standortwahl: Ein halbschattiger, geschützter Platz auf lockerem, offenem Boden im Garten ist ideal.
- Kompost aufsetzen: Schichte grobes Material wie Strauchschnitt ganz unten, gefolgt von festem und weichem, nährstoffreichem Material. Streue zwischendurch kleine Mengen reifen Komposts ein, um den Rotteprozess zu fördern.
- Abdeckung: Decke den Komposthaufen mit luftdurchlässigem Vlies, langem Grasschnitt oder Stroh ab, um ihn vor Austrocknung und Vernässung zu schützen.
- Umsetzen: Setze den Komposthaufen einmal jährlich um, um eine gute Durchlüftung und Rotte zu gewährleisten.
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Anwendung von Kompost
Mulchen und Düngen: Verwende Frischkompost nach 3–6 Monaten für stark zehrende Pflanzen.Bodenverbesserung: Nutze Fertigkompost nach 6–12 Monaten für Rasenflächen, Gehölze, Gemüsebeete und Staudenrabatten.
Blumenerde herstellen: Mische Kompost mit Erde und anderen Zusatzstoffen, um eigene Blumenerde herzustellen.
Geeignetes Material für den Kompost
Zerkleinerter Strauch- und Staudenschnitt, Laub, Grasschnitt, Fallobst, Obst- und Gemüseabfälle, Kaffeesatz und Teesud, zerkleinerte Eierschalen, unbedruckte Küchenrolle, gesunde Topfpflanzen und Schnittblumen, Mist von Pflanzenfressern, in geringen Mengen: Holzasche und Gesteinsmehl
Durch die richtige Kompostierung trägst du aktiv zum Klimaschutz bei, verbesserst die Bodenqualität und förderst ein nachhaltiges Pflanzenwachstum.